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14. November 2019

Auf zu neuen Ufern

Der Name der DZB hat sich geändert. Das frisch aus der Taufe gehobene Deutsche Zentrum für barrierefreies Lesen (kurz dzb lesen) öffnet offiziell für neue Zielgruppen. Wohlwollende Grußworte stifteten Staatsministerin Dr. Eva Maria Stange, Elke Dittmar von der Mediengemeinschaft für blinde, seh- und lesebehinderte Menschen e. V. und Herr Klaus Hahn vom DBSV Berlin.

Zu den Fakten

Die hochgeachtete und traditionsreiche Institution feierte am Dienstag ihren 125. Geburtstag und ändert ihren Namen: Sie heißt seit dem 12.11.2019: Deutsches Zentrum für barrierefreies Lesen – kurz dzb lesen.

Was spricht für dzb lesen?

Die Gründe dafür sind vielseitig. Zum einen haben sich die gesetzlichen Grundlagen, speziell das Urheberrechtsgesetz zugunsten des Hauses geändert. Es dürfen jetzt noch mehr Menschen die barrierefreie Medienvielfalt nutzen. Waren es vorher blinde und sehbehinderte Menschen, so sind es jetzt auch Menschen, die zum Beispiel Legasthenie haben oder aufgrund körperlicher Einschränkungen Gedrucktes nur schwer lesen können bzw. Bücher nicht handhaben können.

Zum anderen heißt es auch dem demografischen Wandel entgegenzusteuern. Schätzungsweise zwei Drittel der in Deutschland lebenden Blinden sind über 65 Jahre. Über 42 Prozent der Blindengeldempfänger sind über 80 Jahre. Dafür ist die Zahl der sehbehinderten Menschen, laut einer Studie der WHO in den Ländern Dänemark, Finnland, Großbritannien, Irland, Island, Italien und den Niederlanden drastisch gestiegen. Die Spezialbibliotheken in den nordeuropäischen Ländern sprechen schon seit geraumer Zeit „Menschen mit Leseeinschränkungen“ an. Die Zahl der Menschen mit Legasthenie wird in Deutschland auf ungefähr 700.000 geschätzt, jedoch ist die Dunkelziffer hoch, da es erst seit wenigen Jahren fundierte wissenschaftlich-belegte Diagnostik gibt.

Das über 80-köpfige Team von Professor Dr. Thomas Kahlisch, Direktor des Deutschen Zentrums für barrierefreies Lesen, macht sich auf den Weg, neue Leseangebote zu schaffen. In den kommenden Jahren werden dann noch mehr Bücher in Großdruck produziert und barrierefreie E-Books angeboten. Mit diesem ersten Schritt zeigt sich das neue Zentrum zukunftsfähig und auch dem digitalen Wandel gewachsen.

Und was sagen die „Freunde“ dazu?

Bravo und herzlichen Glückwunsch! Wir freuen uns. Und – jetzt ist auch unser Name nicht mehr ganz passend. Wir freuen uns, Ihnen in naher Zukunft bald wieder berichten zu können.
Wichtig jedoch ist: unsere Mission bleibt! Wir sind und bleiben Unterstützer und Förderer des Deutschen Zentrums für barrierefreien Lesens, des dzb lesen.

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