Damit kann auch blinden und sehbehinderten Kindern der 4. und 5. Klasse die Freunde am Lesen vermittelt werden. Dies geschieht im Rahmen des deutschlandweiten Projektes „Ich schenk‘ dir eine Geschichte“ .
Der Welttag des Buches ist ein wunderbarer Anlass, die Lust am Lesen zu wecken!
Seit 2007 bieten die Verlagsgruppe Random House, die Stiftung Lesen, der Börsenverein und ihre Partner allen Viert- und Fünftklässlern in Deutschland die Möglichkeit, zum Welttag des Buches ein Exemplar des Welttagbuchs „Ich schenk dir eine Geschichte“ geschenkt zu bekommen.
Regelmäßig beteiligen sich über 700.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion. Bei einem Besuch in den deutschlandweit etwa 3.500 teilnehmenden Buchhandlungen lösen sie im Aktionszeitraum rund um den Welttag des Buches ihre Gutscheine ein und erhalten dabei das Welttagbuch „Ich schenk dir eine Geschichte“. Das macht die Buch-Gutschein-Aktion zur größten Leseförderungsaktion in Deutschland.
Der Förderverein fördert die Übertragung des jährlichen Kinderbuches in Brailleschrift. Die in der DZB produzierten Bücher werden dann an verschiedenen Schulen und Einrichtungen mit sehbehinderten und blinden Kindern verteilt.
Diese erhielten an diesem Tag ein kostenloses Buch. In diesem Jahr ist es die turbulente Detektivgeschichte „Die Krokodilbande in geheimer Mission“ von Dirk Ahner.
Zusammen mit der DZB beteiligen wir uns an der Aktion. So wurde die Detektivgeschichte, in der pfiffige Kinder einem skrupellosen Tierschmugglerring auf der Spur sind, in Brailleschrift, eBraille und in Großdruck übertragen und wird zum Welttag des Buches kostenlos an die Blinden- und Sehbehindertenschulen Deutschlands versendet. Von Jahr zu Jahr wächst das Interesse der Schülerinnen und Schüler an den geschenkten Geschichten. Uns freut dies besonders, da wir dadurch vor allem die jüngeren Leseratten erreichen.
Gemeinsam mit der Lehmanns Buchhandlung (Grimmaische Straße 10, 04109 Leipzig) haben wir Verena Bentele zu einer Lesung mit anschließendem Gespräch eingeladen. Frau Bentele ist nicht nur ehemalige Spitzensportlerin (z.B. gewann sie 12 paralympische Goldmedaillen als Biathletin und Langläuferin zwischen 2002 und 2010), Top-Referentin und Coach für international agierende Unternehmen und seit 2014 Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, sondern auch eine aktive Nutzerin der DZB. Um so mehr freuen wir uns, dass Frau Bentele im Vorfeld der Veranstaltung die Räumlichkeiten der DZB in der Gustaf-Adolf-Straße besuchen wird, um sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren.
Die Lesung am Abend um 20.15 Uhr in der Lehmanns Buchhandlung wird von unserer Vereinsvorsitzenden Frau Dr. Deimig eingeleitet. Anschließend wird uns die Ausnahmesportlerin ebenso persönlich wie mitreißend ihre Philosophie des Vertrauens schildern. Den Abend wird ein moderiertes Gepsräch zwischen Frau Bentele und dem Direktor der DZB, Herrn Prof. Dr. Kahlisch, abrunden. Natürlich darf dabei auch das Publikum Fragen stellen und sich Verena Benteles Buch signieren lassen. Mehr Informationen hier
Für uns fuhr Ludwig Henne mit. Das Programm der Reise war umfassend und für alle Beteiligten eine intensive Erfahrung. Die Tage waren von früh bis spät mit interessanten Treffen und Veranstaltungen gefüllt. So wurden uns am ersten Tag die gewaltigen Infrastrukturprojekte (Autobahn und Metro) vorgestellt, danach ging es zu einem Empfang des Bürgermeisters der Stadt Addis Abeba inklusiver einer beeindruckten Tanzshow sowie einer traditionellen Kaffeezeremonie. Am zweiten Tag war dann schon der Höhepunkt aus Sicht der DZB bzw. des Fördervereins: Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister besuchten wir die Menelik II Preparatory School, wo den dortigen SchülerInnen und LehrerInnen 28 taktile Reliefkarten Äthiopiens überreicht wurden. Diese Landkarten entstanden als Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Städtepartnerschaftsverein Leipzig – Addis Abeba e.V. sowie dem Leipziger Schiller Gymnasium. Die Karten produzierte die DZB. Rund zehn Prozent der Menelik Schule sind blind oder sehbehindert, werden jedoch von Anfang an in den Schulalltag eingebunden. In Extrastunden lernen sie die Brailleschrift lesen und schreiben und werden nach wenigen Monaten in den normalen Unterricht integriert. Diese gelebte Inklusion kann durchaus auch Vorbild für den Unterricht in Deutschland sein.
Weiterhin besuchte die Delegation den sich im Bau befindenden Zoo von Addis Abeba und nahm an mehreren Konzerten des Leipziger Jugendsinfonieorchesters, welches zeitgleich auf Äthiopientour war, teil. Nach Abreise des Leipziger Oberbürgermeisters war die Reise für Ludwig Henne jedoch noch nicht zu Ende. Nun besuchte er den Verein TOGETHER, der sich für blinde und sehbehinderte Menschen, vor allem junge Mütter, einsetzt. In einem gemeinsamen Workshop wurden Möglichkeiten für zukünftige Kooperationsprojekte diskutiert.
Das Multi-Material-Buch »Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte« ist ein »Bild-Text-Buch« für Blinde, Sehbehinderte und Sehende, ein Buch für Lesende und Vorlesende.
Der Ringordner aus rotem Kunststoff im Querformat 315 x 235 mm enthält 28 Textseiten (270 mm x 225 mm) und 10 Bildseiten mit Multi-Material-Reliefdarstellungen. Der Buchtext wird in Braille (Basisvollschrift) und Großdruck 24 p (ca. 6 mm) wiedergegeben. Weiterhin enthält das Buch sechs im Text eingeklebte Kuverts mit den Brieftexten in Braille und Großdruck.
Als Material für die Reliefdarstellungen fanden u.a. Verwendung: Fimo, Pappe, Teppichfliese, Federn, Schlangenhauttapete, abgestumpfte Zahnstocher, Schreibgewebe, Velourleder-Imitat, Wolle, Holzleim. Jede Darstellung enthält einen Text mit ihrer Beschreibung immer an gleicher Stelle: rechts unten (3 cm Abstand zum rechten Rand, 1 cm Abstand zum unteren Rand). Vor jeder Bildseite ist eine transparente Folie als Schutz und zur Verhinderung von Abfärben eingeheftet.